Parallelbiografien
Serbien – Deutschland

Almut, Leiterin der Zentraleinrichtung Moderne Sprachen an der Technischen Universität Berlin



Felix: Könnten Sie sich bitte zunächst einmal vorstellen?

Almut: Mein Name ist Almut Schön, und ich arbeite hier an der TU Berlin am Sprachenzentrum. Ich bin die Geschäftsführerin des Sprachenzentrums. Das heißt, ich bin verantwortlich dafür, dass wir ein gutes Lehrangebot machen für moderne Sprachen für Studierende aller Sprachen.  Wir machen also ein Sprachlernangebot für Studierende von allen Fakultäten in zur Zeit acht modernen Sprachen. Unsere größten Sprachen sind Deutsch und Englisch. Deutsch, weil wir in Deutschland sind, und Englisch ist superwichtig für viele Studierende, weil viel Literatur auf Englisch veröffentlicht wird. Teilweise werden schon ganze Vorlesungen und Studiengänge auf Englisch gehalten. Und in eigentlich jedem Fach ist Englisch extrem wichtig. Wir bieten auch Spanisch und Französisch als große Sprachen an. Wir bieten kein Serbisch an, vielleicht irgendwann in der Zukunft. Wir bieten auch Chinesisch an, weil die TU viele Beziehungen zu China hat und demzufolge Chinesisch wichtig ist. Außerdem Russisch, Portugiesisch und Italienisch, also insgesamt acht Sprachen. Wir organisieren ein Angebot von ungefähr hundert Kursen pro Semester, die dann ungefähr zweieinhalbtausend Studierende besuchen. Und meine Aufgabe ist es im Prinzip, dieses ganze Angebot zu organisieren. Also geeignete Lehrpersonen zu finden, die das machen können. Qualität ist für mich ein zentrales Stichwort, damit nicht irgendwer irgendwas irgendwie unterrichtet, sondern dass sich an dem orientiert wird, was wir an Modulbeschreibungen festgehalten haben, was wir auch an akademischen Zielen verfolgen, damit die Studierenden motiviert bleiben. Was nicht so einfach ist, wenn Sie sich vorstellen: Chinesisch als Fremdsprache! Das stellt eine besondere Herausforderung dar. Und Sie haben ja auch Deutsch gelernt, da wissen Sie ja auch, dass es nicht immer einfach war. Ich muss mich auch darum kümmern, dass wir die Räume haben, dass unser Budget niemals überschritten wird. Also, das reicht bis in alle möglichen Details hinein. Dass wir Papier bestellen müssen. Oder dass wir ein vernünftiges Anmeldesystem haben müssen, wo wir genau wissen, wer hat sich wann angemeldet oder vielleicht auch wieder abgemeldet. Personal, also die Arbeit mit Lehrkräften ist ein ganz wichtiger Teil von meiner Arbeit, dass wir Vorstellungsgespräche führen, Stellen ausschreiben, dass Leute, die neu sind, auch irgendwie ins Team reinkommen. Wir machen ganz viel zusammen mit dem Team, also auch sprachübergreifend, wir machen Weiterbildung für Lehrer von allen Sprachen zum Beispiel zum Thema E-Learning. Wie Sie ja wahrscheinlich auch im Studium mitbekommen haben, ist das ein Thema, das immer mehr Platz einnimmt. Gerade ältere Kollegen benötigen jedoch zunächst einmal eine Einführung. Wir diskutieren auch ganz viel kollegial: Warum haben wir bestimmte Probleme mit Studierenden oder welche Lehrmaterialien sollten wir eigentlich für die Zukunft lieber nutzen? Wir haben auch noch eine Bibliothek und eine Mediothek im Haus, also wo wir Medien sammeln zum Spracherwerb, die leite ich auch. Also es ist ziemlich viel.

Wir machen auch so etwas wie Tandemprogramme, dass Studierende, die Spanisch lernen und Deutsch als Muttersprache haben, mit Studierenden zusammengebracht werden, die Spanisch als Muttersprache haben und Deutsch lernen. Das ist extrem populär. Das ist sehr wichtig und auch sehr motivierend. Wir haben Austauschpartner,  mit denen wir sehr eng zusammenarbeiten in Russland, in China. Wir haben viel Kontakt mit polnischen Kollegen. Es gibt französische Universitäten, mit denen wir uns häufig treffen. Jetzt ist eine Kollegin gerade in Spanien bei einer Partneruniversität, auch das ist ein internationaler Kontakt. Wir sind ein sehr internationales Team. Es ist für mich mit das Schönste an der ZEMS, dass es so eine sehr internationale Gruppe ist. Wir sind vielleicht insgesamt mit allen Lehrkräften sicherlich achtzig, neunzig, hundert Personen aus allen möglichen Ländern der Welt, wo eben diese acht Sprachen gesprochen werden. Das ist nicht immer einfach. Es gibt auch Konfliktsituationen, gerade wegen diesem internationalen Team, aber man lernt unglaublich viel dabei über andere, über sich selbst, wenn man in die Diskussion einsteigt. Ja, außerdem unterrichte ich selbst. Ich unterrichte selbst Deutsch als Fremdsprache, immer eine Veranstaltung im Semester. Und ich gebe auch immer ein Seminar für die Studierenden im Masterstudiengang Deutsch als Fremdsprache, wo Frau Müller ja auch dieses Seminar macht. Also insofern sind wir auch Kollegen. 

Milica: Und wie haben Sie die Entscheidung getroffen, dass Sie diesen Beruf machen möchten?

Almut: Das ist eine lange Geschichte. Ich habe im Ursprung Germanistik studiert und dann irgendwann auch Skandinavistik dazugenommen. Und habe eigentlich sehr früh, schon als Studentin angefangen, als studentische Hilfskraft oder Tutorin eben genau hier in der ZEMS zu arbeiten. Ich habe sozusagen alle Stufen kennengelernt. Und diese Arbeit hat mir schon damals gefallen. Damals war ich Tutorin für Deutsch als Fremdsprache, also ich hatte viel mit ausländischen Studierenden zu tun, fand das damals auch schon großartig, diese Internationalität und diesen Austausch zu haben. Dann habe ich etliche Jahre immer wieder Lehraufträge gehabt für Deutsch als Fremdsprache eben an der ZEMS. Und dann wurde irgendwann die Position vakant und ausgeschrieben: Leitung der Mediothek. Da habe ich mich beworben, habe das gemacht. Und dann später gab es diese Ausschreibung zur Leitung der gesamten ZEMS. Ja. Da habe ich mich wieder beworben. Also, es war keine Entscheidung an einem Punkt, sondern es ist ein langer Prozess gewesen, wo man immer mehr in dieses Feld reinkommt: Sprachenzentrum, Sprachausbildung, sicherlich auch Management oder ähnliche Dinge. Das ist dann einfach immer mehr geworden. 

Milica: Und wenn Sie das noch einmal machen müssten? Würden Sie das noch einmal machen?

Almut: Ja. Unbedingt. Das ist ein Traumjob sozusagen, trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten, aber ich finde es extrem, sozusagen superwichtig. Das Studium kann nicht nur die Vermittlung von Fachwissen sein, sondern ein Studium muss immer auch, meiner Meinung nach, darüber hinausgehen und die Studierenden, genauso wie Sie selbst, brauchen viel mehr als ein paar trockene Fakten für ihren Beruf. Sie brauchen auch –  wir sprechen immerzu von Kompetenzen –  sie brauchen auch das Handlungswissen, um sich behaupten zu können. Und da sind Sprachen ein enorm wichtiger Teil. Das sind eben nicht nur Wortschatzlisten, die sie lernen. Sie haben Deutsch gelernt, Sie wissen, wie es ist. Man lernt eben auch, in Situationen zu reagieren. Man lernt so viel über die Kultur und das Land und die Geschichte. Es gibt ja diesen Ausspruch, dass man mit jeder Sprache, die man lernt, ein neuer Mensch wird, wo man darüber streiten kann, hat das Goethe gesagt? Ist es ein tschechisches Sprichwort ? Aber natürlich stimmt das in gewisser Weise. Sprachen  verändern uns als gesamter Mensch und bereichern uns und eröffnen wirklich neue Perspektiven, neue Möglichkeiten, neue Wege. Ich finde das intrinsisch sehr, sehr wichtig, dass die Studierenden das im Studium auch machen, neben Faktenvermittlung. Also insofern: Ja, ich würde versuchen, das wieder zu machen.

Felix: Ja, dann ist ja damit die nächste Frage, ob Sie damit glücklich sind, gleich mit beantwortet. Denn wie wir das herausgehört haben, sind Sie glücklich. Aber wir möchten dennoch fragen, ob Sie sich trotzdem vorstellen könnten, einen anderen Beruf ergriffen zu haben.

Almut: Ja, ich kann mir schon vorstellen, irgendwo in diesem Bildungssystem in einem anderen Kontext zu arbeiten. Ich glaube auch, dass Schulen eine sehr wichtige Arbeit machen und dass es genauso wichtig ist, sich in der Schule darum zu bemühen, dass Kinder viel mehr lernen müssen als  Fakten. Ich glaube auch, dass Erwachsenenbildung ein spannender Kontext ist. Also das, was in Deutschland Volkshochschulen leisten, ist auch sehr spannend. Aber Universitäten sind noch einmal eine besondere Herausforderung, und für mich ist es auch entscheidend, dass wir hier die Chance dazu haben. Wir sind keine Sprachschule, wo wir einfach beschließen: Das ist das Englischbuch, arbeiten wir es durch! Wir machen auch viele Forschungsprojekte mit unseren Studierenden,  mit unseren Lehrkräften. Wir haben in der Vergangenheit auch dazu publiziert. Ich habe hier publiziert. Kollegen haben zu verschiedenen Problemen publiziert, die forschungsrelevant sind, die wir spannend finden. Deswegen gibt es ja auch die Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Deutsch als Fach- und Fremdsprache. Das ist sozusagen auch noch einmal eine besondere Bereicherung, dass wir sagen können: "Wir haben zum Beispiel über die Einstufung von Studierenden auch einmal theoretisch nachgedacht und das nicht nur einfach praktisch gemacht. Wir haben dazu geforscht." Das finde ich auch besonders toll an dem Job in der Uni. Das macht ihn attraktiver als andere Bildungskontexte, jedenfalls für mich.

Milica: Würden sie sagen, dass diese Umgebung eher typisch für Männer oder für Frauen ist? Und warum?

Almut: Das ist eine total spannende Frage, weil ich ja eine relativ lange Geschichte mit diesem Sprachenzentrum habe. Und als ich angefangen habe, damals in den neunziger Jahren als Tutorin, gab es nur Männer, die hier gearbeitet haben, bis auf die Sekretärinnen. Die waren schon immer weiblich. (Alle lachen.) Ja, das ist wirklich spannend. Das hat sich in so kurzer Zeit so unglaublich stark verändert. Das hat sich komplett ins Gegenteil verkehrt. Von den circa zehn festangestellten festangestellten Lektoren sind nun schon seit Jahren 90 % Frauen. Also das hat sich sehr stark verändert. Man kann nicht nur sagen, das sind positive Veränderungen, alles ist super, sondern es ist natürlich auch ein Beruf, der von der Stellenbeschreibung her, von der Wertschätzung her, eher wenig wertgeschätzt wird. Viel weniger, als ein Professor für Maschinenbau oder Ähnliches, was nach wie vor, glaube ich, im Wesentlichen Männer sind. Ein Beruf, der an Wertschätzung auch verloren hat, weil man mehr und mehr Wert darauf legt, dass nur dieses Fachwissen vermittelt wird. Und da sind dann eher männliche Professoren dafür zuständig, während Sprachen –  das empfinde ich als eine der problematischen Seiten –  oft geringgeschätzt werden. Na, das kann man doch. Dann fährt man mal zwei Wochen nach England, dann hat sich das Problem erledigt. Ja, das ist nicht so einfach. Also das ist keine nur positive Aussage, dass wir heute viel mehr Frauen als Kolleginnen in der Belegschaft haben, ist nicht der Tatsache zu verdanken, dass die Gleichberechtigung gewonnen hat, sondern eher, dass der Beruf und überhaupt die Geisteswissenschaften an Ansehen massiv eingebüßt haben, glaube ich.

Felix: Dann ist ja die nächste Frage schon fast ein bisschen gemein, wenn ich jetzt frage, ob Sie sich persönlich in gewisser Hinsicht in Ihrem Beruf geschätzt fühlen oder welchen Status Sie quasi dem Beruf in der Gesellschaft zuordnen.

Almut: Ja. Das sind tatsächlich sozusagen die Facetten. Ich finde schon –  und das ist sehr motivierend –  es gibt sehr viel Wertschätzung von den Studierenden. Wir haben eine Geschenkesammlung. Jeder hat das im Büro: von Studierenden, die das nicht nur sagen, sondern tatsächlich auch in Geschenken ausdrücken wollen, dass sie wirklich einen Schritt weiter gekommen sind. Es gibt sehr viel Wertschätzung unter Kollegen und Kolleginnen. Wir sind wie gesagt ein großes Team und da ist sehr oft zu hören –  und das freut mich sehr –  dass Leute sagen, ich arbeite total gern hier. Und es macht Spaß. Und es ist wirklich eine Teamatmosphäre. Und nicht jeder macht so seins, und man trifft sich niemals. Es gibt Kollegen von den anderen Sprachenzentren, mit denen wir zusammenarbeiten. In Deutschland gibt es 140, 150 Sprachenzentren. Die sind alle in einem großen Verband organisiert. Wir nehmen regelmäßig an den Konferenzen, Fachgruppentagungen usw. teil und erfahren da auch sehr viel Wertschätzung. Es ist eben wahnsinnig schwierig, sich zu behaupten an einer technischen Universität. Also, ich glaube, da haben es die Kollegen viel einfacher, die an der Humboldt-Universität arbeiten zum Beispiel. Die erfahren da mehr Wertschätzung, sozusagen aus der Institution heraus. Dieses Sprachenzentrum an der Technischen Universität hat eine lange Geschichte. Das gibt es schon vierzig Jahre, aber mindestens seit zwanzig Jahren wird immer wieder die Diskussion geführt: Brauchen wir das überhaupt? Wollen wir das überhaupt? Unsere Studierenden wollen technische Fähigkeiten erwerben. Müssen wir da überhaupt Sprachen anbieten? Also diese Diskussion ist eigentlich permanent immer da, drückt sich dann auch ganz konkret in ständigen Sprachvorgaben aus. Also, das ist  sozusagen ein permanenter Begleitsound.

Felix: Ja, das kenne ich auch als Medienwissenschaftler an der TU...

Almut: Genau. Da ist man ja quasi der Exot und fühlt sich ein bisschen wie das Kaninchen im Haifischbecken. Um es etwas überspitzt darzustellen, aber das ist auch so eine Entwicklung an der TU. Es ist ja auch historisch total spannend. 1946 wurde die TU neu gegründet nach dem 2. Weltkrieg. Und mit der ausdrücklichen Auflage der Alliierten: "Ihr müsst eine humanistische Fakultät haben, sonst werdet ihr wieder nur für die Rüstung oder nur für das Geld forschen." Was ja eben im 2. Weltkrieg massiv geschehen ist. Da gab es das ja. Also die TU war  massiv beteiligt an militärischen Entwicklungen für Hitlerdeutschland, ohne das so wahnsinnig zu reflektieren. Und deswegen war die Auflage der Alliierten, wenn es diese Universität wieder geben soll, dann mit einer humanistischen Fakultät. Auch die Ingenieure müssen sich mit geschichtlichen Themen, mit gesellschaftlicher Verantwortung,  mit sozialen Themen beschäftigen, sie können nicht einfach nur Maschinen bauen. Das ist zu wenig. Dann wurde diese Fakultät ins Leben gerufen und wuchs und war ja auch in den siebziger, achtziger Jahren schon wichtig. Da waren wir alle noch nicht da, aber da gab es hier schon eine große Literaturwissenschaft, eine große Anglistik, eine Romanistik, eine ernsthafte Germanistik. Und dann ist das sozusagen im Jahr 2000 –  die Historiker können das genauer bestimmen –  so massiv gekürzt worden. Also, wir haben jetzt gar keine Anglistik mehr, wir haben keine Romanistik mehr. Die ganzen Studiengänge sind weg. Das haben sie ja selbst und in Farbe mitbekommen: Wir haben jetzt eine eher kleine Fakultät Eins. Sie steht den großen technischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten gegenüber: von den Studierendenzahlen, von den Angeboten her. Und sie hat nur wenig Chancen, im heutigen Wettbewerb mitzuhalten. Zum Beispiel Drittmitteleinwerbung: Die deutschen Universitäten finanzieren sich ja nicht mehr zu hundert Prozent durch den Staat, sondern sie gehen zu Siemens oder Bosch oder anderen großen Firmen und werben Drittmittel ein. Das ist nichts, was Geisteswissenschaftler machen können. Was wir machen, sind die Grundlagen. Die sind gesellschaftlich relevant. Die wird nie ein Unternehmen mitfinanzieren. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. 

Felix: Das hat gleich perfekt die nächste Frage angesprochen, denn die bezieht sich genau auf die Gesellschaft. Sehen Sie selbst die Arbeit selbst als wichtig für die Gesellschaft an? Und bedeutet das eine gewisse Verantwortung?

Almut: Ja, wie gesagt,  ich persönlich finde die Arbeit an ganz vielen Stellen extrem wichtig. Ganz aktuell in Deutschland: Dieses Thema Flüchtlinge ist ja seit 2015 in ganz Deutschland, in allen gesellschaftlichen Bereichen, ein Riesenthema. Wir sind sehr direkt beteiligt an einem studienvorbereitenden Deutschkursprogramm für Flüchtlinge. Seit 2016, glaube ich. Da haben die ersten angefangen. Und wir machen das die ganze Zeit. Und ich finde es hochgradig wichtig, den jungen Menschen die Sprachkenntnisse zu geben, sodass sie in der Lage sind, ihr Studium fortzusetzen. Also wir wenden uns nur an Studierende mit einem abgebrochenen Studium oder an Studieninteressierte, die akademisch interessiert sind. Also, nicht an alle Geflüchteten, sondern wirklich nur an diesen kleinen Ausschnitt. Das ist gesellschaftlich hochrelevant, weil die Alternative wäre, dass die Leute in irgendwelchen Hilfsjobs landen oder gar keine Arbeit finden und –  das liest man ja jeden Tag in der Zeitung –  soziale Probleme die Folge sind. Aber es ist auch großartig, wenn die Studierenden, die wir immer hatten, neben ihrem Studium zum Beispiel auch noch Spanisch gut lernen. Oder Chinesisch oder Russisch oder was auch immer. Erstens haben sie andere berufliche Möglichkeiten. Und zweitens verstehen sie mehr von anderen Kulturen. Man spricht  immer von dieser globalisierten Welt, und davon, dass wir alle zusammenarbeiten, so wie zum Beispiel wir jetzt, mit Menschen aus anderen Kulturen. Das wird in jedem Beruf der Fall sein, vielleicht auch in einem kleinen Unternehmen, in dem man irgendwo landet in der deutschen Provinz. Auch dort wird man internationale Kontakte haben. Also insofern finde ich das extrem relevant. Aber, wie gesagt, die Meinung wird nicht von allen geteilt. 

Felix: Ja. Ist Ihnen Ihre Arbeit manchmal zu viel?

Almut: Ja. Ich glaube aber, dass es den meisten Leuten so geht, dass es Phasen gibt, wo man eher frustriert ist. An der Universität gibt es  diese Zyklen. Wir haben den Semesterbetrieb, also die Vorlesungszeit, wo sehr, sehr viel passiert. Also, ich hatte ja vorhin gesagt, es sind hundert Veranstaltungen pro Semester. Also jede Woche treffen sich hundert verschiedene Gruppen. Das ist viel. Und dann haben wir ja aber auch die vorlesungsfreie Zeit , wo man sich dann eher damit beschäftigen kann, in der Forschung wieder was Neues anzustoßen. Oder jetzt waren wir gerade im September in Russland und haben mit den Kollegen gerade neue Kooperationsvorhaben besprochen. Es gibt solche Phasen.

Milica: Und wie honoriert der Staat diese Arbeit?

Almut: Ja, also meiner persönlichen Meinung nach –  das ist auch ein Vorteil vom öffentlichen Dienst in Deutschland –  sehr gut. Also sicherlich nicht so gut wie eine Leitungsposition in der freien Wirtschaft, aber dafür hat man auch mehr Vorteile durch die Tarifverträge in Deutschland. Dadurch hat man zum Beispiel wesentlich mehr Arbeitnehmerschutz: eine gute Personalvertretung und auch Sicherheit, was den Arbeitsplatz betrifft. Es ist finanzielle Wertschätzung, aber auch die soziale Absicherung ist schon sehr gut in Deutschland, wenn man an der Universität arbeitet. 

Milica: Und finden Sie das gerecht? Ihr Einkommen?

Almut: Ja. Also, ja. Absolut. Ich weiß, dass es Kollegen gibt, die sich eher mit der Wirtschaft vergleichen, aber da muss man auch in Rechnung stellen, dass man in der Wirtschaft wesentlich schneller gekündigt werden kann oder auch wesentlich weniger frei entfalten kann. Dass man mit Forschung eigentlich nichts mehr zu tun hat.

Felix: Ich finde die Frage gut, denn Sie haben ja vorhin erzählt, wie Sie in den Beruf gekommen sind, und dass das ein langer Weg ist. Und daraus ergibt sich als Folgefrage, wie hoch Sie den Anteil Ihrer beruflichen Entwicklung an Ihrer gesamten Biografie einschätzen würden.

Almut: Das ist schon ein wichtiger Teil geworden, weil es quasi immer mehr geworden ist.

Felix: Ja. Und meinen Sie, Sie wären vielleicht in einem anderen Bildungsbereich oder auch mit einer anderen Arbeit auch ein anderer Mensch geworden?

Almut: Ja. Das glaube ich schon. Ich habe ja vorhin schon gesagt, wenn man eine neue Sprache spricht, wird man in gewisser Weise auch ein anderer Mensch. Und ich glaube, dass es auch mit dem Beruf so ist, wenn man in einem ganz anderen Feld arbeiten würde. Ich sehe das auch im Freundeskreis, wo Leute sehr unterschiedliche Biografien haben. Einige sind in die Wirtschaft gegangen, einige sind im öffentlichen Dienst gelandet. Ich glaube, die Arbeit wirkt sich auf den Menschen aus. Jedenfalls, wenn man es länger als zwei Jahre macht. 

Paul: Dürfte ich da noch einmal konkreter nachfragen? Sie haben gesagt, sie haben diesen Weg von der studentischen Hilfskraft zur Geschäftsführerin hier in der ZEMS zurückgelegt. Wo war denn da die Schlüsselstellung, wo Sie sich gesagt haben, durch diese neue Aufgabe bin ich extrem als Person gewachsen oder habe mich verändert? 

Almut: Das sind viele kleine Schritte gewesen. Gleich zu Anfang wurde ich quasi hineingeworfen in eine Gruppe von ausländischen Studierenden, mit denen ich dann auch zweimal die Woche gearbeitet habe. Das haben wir bis heute: diese extrem internationalen Gruppen. Ich hatte jetzt im Sommersemester eine Gruppe von 25 Studierenden aus 15 Herkunftsländern. Ich habe nachgezählt. Ich glaube, ich hatte auch eine Studentin aus Serbien. Und das ist ein Kontext, den man ja nicht so oft hat. Das war eine der fruchtbarsten Erfahrungen. Bis heute halte ich das für eine der gewinnbringendsten Erfahrungen, die man machen kann. Das ist nicht nur immer alles positiv. Da gibt es auch sehr viele Situationen, wo man sich ärgert und denkt, warum hat der Mensch das jetzt immer noch nicht verstanden. Oder, wo auch die Enttäuschung von der anderen Seite kommt. Das halte ich für normal. Aber im Endeffekt finde ich es extrem bereichernd. Und dann sicherlich in dem Moment, wo ich die Mediothek übernommen habe. Die Mediothek ist hier auf dem Flur dieses Medienzentrum. Da arbeiten seit jeher zehn studentische Hilfskräfte. Manchmal sind es auch neun und manchmal elf, aber so im Schnitt sind es zehn. Auch das ist sehr international, weil wir auch anstreben, dass wir immer Personen haben, die diese ganzen Sprachen auch muttersprachlich sprechen. Im Moment haben wir dort eine Kollegin aus China und eine aus Südamerika und aus Russland und aus Frankreich hatten wir lange Zeit eine Kollegin. Und in dem Moment, da ich die Leitung übernommen habe, war ich auch für das Team zuständig, auch für unseren gemeinsamen Projekte und dafür, dass wir Konflikte nicht nur irgendwie aushalten, sondern auch fruchtbar machen. Dass wir daraus lernen, dass wir zusammen weiterkommen. Das fand ich extrem bereichernd. Und dann sicherlich noch einmal, als es um die Leitung des gesamten Sprachenzentrum ging. Ich bemühe mich sehr, um auch die Zusammenarbeit unter den Lektoren anzustoßen. Das liegt nicht wirklich in der Natur der Sache, weil der Lehrerberuf eigentlich ein einsamer Beruf ist. Der Lehrer geht in seine Gruppe, unterrichtet und steht da im Normalfall immer allein. Aber eigentlich müssen wir meiner Meinung nach sehr viel miteinander ins Gespräch kommen, weil jeder in gewisser Weise Experte ist und Erfahrungen hat und Qualifikationen hat. Und das finde ich ebenfalls sehr bereichernd, diese verschiedenen Lehransätze. Die chinesischen Kollegen unterrichten wirklich anders als die amerikanischen Kollegen. Das ist einfach so. Dabei habe ich persönlich sehr viel gelernt. Hinzu kommt die Möglichkeit zu den Auslandskontakten. Ich war selbst oft mit im Ausland und wir hatten und haben oft Besuch aus dem Ausland. Das sind diese Erasmusprogramme. Da gibt es den Studierendenaustausch, aber auch Staff-Exchange, damit die Lehrkräfte einander besuchen. Das hat sich inzwischen eingebürgert, ein bis zwei Mal pro Semester Kollegen zu besuchen. Und dann wirklich ins Gespräch zu kommen, nicht nur "Wie viele Stunden hast du pro Woche?" und "Wie viel verdienst du?", sondern auch "Wie gehst du da ran, Sprache zu unterrichten?" Wie bewältigt man die Schwierigkeit bei Deutsch A 1? 25 Leute, 15 verschiedene Muttersprachen und das ohne Englisch zu sprechen. Und es gibt 15 verschiedene phonetische Probleme. Wie komme ich da in eine Progression? Wie erreiche ich da einen Erfolg? Motivation ist ein riesiges Thema, über das wir sehr oft sprechen, weil das überaus wichtig ist beim Sprachenlernen. Wahrscheinlich bei jedem Lernprozess, aber ich finde, beim Sprachenlernen besonders. Wie schaffen wir das. Wir haben ja ambitionierte Ziele. Wir wollen normalerweise eine Stufe in diesem Europäischen Referenzrahmen in einem Semester schaffen. Das ist wirklich viel. In der Schule bringt man zum Teil Jahre damit zu, dass man Englisch A 1 lernt. Oder Spanisch. Das heißt, dass sich unsere Studierenden zum Beispiel extrem viel Wortschatz aneignen müssen. Wie können wir das als Lehrer schaffen, dass das funktioniert? Und dass sie das gern tun, und dass sie selbst lernen, zu lernen. Das ist eine spannende Diskussion, die ich wirklich gern führe.

Paul: Da habe ich noch eine Nachfrage. Wie ging es Ihnen mit dem Perspektivwechsel? Sie waren ja nicht mehr eine Person in einem Team, sondern mussten jetzt Verantwortung übernehmen. Wie ging es Ihnen damit?

Almut: Ja, das ist auch kein Punkt, wo man sagen kann, dass man jetzt den neuen Job hat und dass sich alles ändert. Das ist sicherlich eher ein jahrelanger Prozess. Das kann man nicht so genau abgrenzen. 

Paul: Aber irgendwann gibt es ja dann doch einen Punkt. Von diesem Punkt an sind Sie Chefin. Sie haben sich sicher dorthin entwickelt. Aber war das dann doch ein Einschnitt?

Almut: Ja,  natürlich. Das ist dann eine wesentlich größere Verantwortung. Man ist plötzlich für hundert Leute verantwortlich und dafür, dass das Lehrangebot steht und jedes Semester wieder funktioniert. Man hat natürlich eine wesentlich größere Verantwortung als vorher, wenn man genau für seine Gruppe zuständig ist und zusehen muss, dass die durchhält und wirklich was lernt. Da gab es auch Phasen, wo nicht immer alles in dem größten Einvernehmen passierte, weil man dann auch feststellt, dass man einfach nicht bereit ist, bestimmte Sichtweisen zu tolerieren. Da gibt es dann die Perspektive der Arbeitgebersicht. Mein Job ist ja auch, aus Arbeitgebersicht Nein zu sagen. Zum Beispiel kann nicht jeder Urlaub nehmen, wann er gern möchte. Es gibt Vorschriften darüber, wann Lehrkräfte Urlaub nehmen können. Es ist nicht immer schön, das durchzusetzen. Aber das ist nun einmal so. Ich habe kein Problem damit, mich damit zu identifizieren. Das sind die Richtlinien und ich kann einen Konflikt auch bis zum Ende ausleben. Manche Leute müssen sich dann vielleicht auch woanders orientieren. Da gibt es viele Richtlinien. Deutschlands öffentlicher Dienst ist sehr stark reglementiert. Es gibt viele Richtlinien für die Beschäftigten, woran sie sich halten müssen. Urlaub ist da ein gutes Beispiel. Das funktioniert nicht, wenn jeder sagt: "Aber jetzt habe ich eine Familienfeier."  Das ist schön, aber das geht nicht. 

Felix: Wie würden Sie denn das Verhältnis von Arbeit und Freizeit einschätzen?

Almut: Ich habe eine volle Stelle. Das heißt in Deutschland, dass es im Moment etwas über 39 Stunden pro Woche sind. Und natürlich ist es nicht so, dass man genau diese Stunden arbeitet, sondern es ist immer mehr. Es ist auch keine Arbeit, wo man sagen kann: "So jetzt gehe ich nach Hause.", und dann endet das. Gerade, weil wir uns auch mit Forschungsthemen beschäftigen, weil ich auch Sachen schreibe, ist es immer mehr, als vertraglich vereinbart ist. Ich schreibe nicht hier, wo das Telefon klingelt und Studenten oder Kollegen mit Fragen kommen. Ich empfinde es aber nicht als zu viel. Und ich habe immer noch Zeit für Familie und Hobby. 

Milica: Und haben Sie Hobbys?

Almut: Ja. (Alle lachen.) Ich glaube, dass jeder einen Ausgleich braucht, weil man nur so auch wieder neue Ideen bekommt. Mein Hobby ist Musik. Ich spiele Geige im Universitätsorchester von der Humboldt-Universität. Das mache ich schon seit 25 Jahren. Erstens liegt es sehr nah am Spracherwerb, weil Musik zu sehr großen Teilen auch aus Training besteht. Ich denke, Sport, Sprachen und Musik sind vergleichbar. Interessanterweise haben wir hier auch Kontakte zum Hochschulsport in der TU. Die Art des Lernens ähnelt sich. Es geschieht ganz viel über das Üben. Das ist nicht nur Faktenwissen. Das finde ich sehr bereichernd. In diesem Orchester sind Menschen aus allen möglichen Berufen und von Studierenden bis zu emeritierten Professoren auch aus allen Generationen. Man unterhält sich natürlich auch nicht nur über Musik, sondern auch über sein Berufsleben. Man bekommt neue Ideen. Man beschäftigt sich auch mit der Musik. Es ist ausschließlich klassische Musik, wir spielen die Symphonien von Tschaikowski, Schostakowitsch, Bruckner, Beethoven, Brahms und so weiter.

Felix: Dann kommen wir zur letzten Frage. Eigentlich habe ich die Antwort auch schon ein bisschen herausgehört.  Denken Sie, dass die Arbeit zu Ihrer Persönlichkeit passt? Fühlen Sie sich erfüllt? 

Almut: Ja, auf jeden Fall. Das habe ich ja mehrmals gesagt, dass ich vieles als wichtig empfinde, als bereichernd empfinde. Man muss viel Zeit und viel Geduld haben, gerade eine Universität ist ein unheimlich langsam arbeitender Apparat. Aber wir haben auch Erfolge. Wir haben es zum Beispiel geschafft, Englisch und Deutsch auszubauen. Wir haben viele Krisen überstanden. Man hat auch das Gefühl, dass es zwar sehr, sehr langsam geht, aber letztlich geht es voran. Es ist nicht immer das Gleiche. Im Großen und Ganzen ist es eigentlich ein positives Fazit.

Milica/Feliks/Paul: Danke!


Almut, direktor jezičkog centra Tehničkog univerziteta u Berlinu


Feliks: Da li biste se najpre predstavili?

Almut: Zovem se Almut Šen i radim ovde na Tehničkom univerzitetu u Berlinu u Centru za jezike. Rukovodilac sam Centra za jezike. To znači da sam odgovorna da imamo dobru ponudu predmeta savremenih jezika za studente svih jezika. Trenutno nudimo mogućnost studentima svih fakulteta za učenje osam savremenih jezika. Najveći jezici su nam nemački i engleski. Nemački, jer smo u Nemačkoj, a engleski je jako važan za mnoge studente, jer se dosta literature objavljuje na engleskom jeziku. Delom se i čitava predavanja i smerovi održavaju na engleskom. I zapravo je u svakoj oblasti engleski jako važan. Nudimo i španski i francuski kao velike jezike. Ne nudimo srpski, ali možda hoćemo u budućnosti. Takođe nudimo kineski, jer Tehnički univerzitet ima dosta odnosa sa Kinom i zbog toga je kineski jezik važan. Osim toga ruski, portugalski i italijanski, dakle, ukupno osam jezika. Imamo ponudu od oko sto kurseva po semestru koje pohađa oko dve i po hiljade studenata. Moj zadatak je u principu da organizujem te ponude. Dakle, da nađem odgovarajuće nastavno osoblje koje može to da radi. Kvalitet je za mene glavna odrednica kako ne bi mogao bilo ko da predaje bilo šta i bilo kako, već da se mora orijentisati na ono što je propisano u specifikaciji modula, ono što sledimo kao akademske ciljeve kako bi studenti ostali motivisani. Što nije baš lako, ako zamislite kineski kao strani jezik! To je stvarno poseban izazov. I Vi ste učili nemački i znate da nije uvek bilo lako. Moram da vodim računa i o tome da imamo prostorije, zatim da nikada ne premašimo budžet. Dakle, moj posao ide u različite detalje.  Da naručujemo papir. Ili da imamo dobar sistem za prijavljivanje studenata kako bismo znali ko se kada prijavio ili možda ponovo odjavio. Osoblje, dakle rad sa nastavnim osobljem je izuzetno važan deo mog posla. Vodimo intervjue za posao, raspisujemo konkurse tako da ljudi koji su novi na odgovarajuči način uđu u tim. Sarađujemo mnogo sa timom, dakle i van okvira jezika, organizujemo usavršavanja za nastavnike svih jezika, na primer na temu elektronsko učenje. Kao što ste verovatno i čuli za vreme studija, to je tema koja je sve zastupljenija. Upravo starije kolege treba uvesti u to. Mnogo diskutujemo kao kolege: zašto imamo određene probleme sa studentima ili koje nastavne materijale bi trebalo koristiti u budućnosti. Imamo i biblioteku i medioteku, gde sakupljamo medije za učenje jezika, i ja ih vodim. Dakle, stvarno je mnogo toga.  Sprovodimo i programe zajedničkog učenja, gde spajamo studente koji uče španski, a nemački im je maternji, sa studentima kojima je maternji španski, a uče nemački. To je izuzetno popularno. To je veoma važno i jako motiviše.  Imamo partnere za razmenu sa kojima sarađujemo u Rusiji, u Kini. Imamo mnogo kontakta sa kolegama iz Poljske. Ima francuskih univerziteta sa kojim se često sastajemo. Sada je jedna koleginica u Španiji na partnerskom univerzitetu i upravo to je međunarodni kontakt. Mi smo međunarodni tim. Ono što mi je najlepše na ZEMS-u (Centralnom odeljenju za moderne jezike) je to što je to takva internacionalna grupa. Nas i ukupnog nastavnog osoblja ima oko osamdesetoro, devedesetoro, stotinu iz svih mogućih zemalja sveta u kojima se govori ovih osam jezika. To nije uvek jednostavno. Postoje i konfliktne situacije, upravo zbog tog internacionalnog tima, ali kada uđete u diskusiju, neverovatno mnogo naučite o drugima, o sebi samom. Da, osim toga i ja predajem. Predajem nemački kao strani jezik, uvek po jedno predavanje u semestru. I uvek držim seminar za studente master studija nemačkog kao stranog jezika, gde i gospođa Miler drži ovaj seminar. Dakle, utoliko smo koleginice.

Milica: Kako ste odlučili da želite da se bavite ovim zanimanjem?

Almut: To je duga priča. Najpre sam studirala germanistiku, a onda u nekom momentu i skandinavistiku.  Veoma rano, još kao studentkinja, počela sam da radim kao student-volonter ili kao turot drugim studentima na ZEMS-u. Može se reći da sam upoznala sve nivoe. I već tada mi se dopao ovaj posao. Tada sam bila tutor za nemački kao strani jezik, dakle imala sam mnogo kontakta sa stranim studentima, i već tada sam to smatrala veličanstvenim, što imam prilike za tu internacionalnost i razmenu.  Nakon toga sam nekoliko godina raadila kao nastavnik za nemački kao strani jezik isto na ZEMS-u. U nekom momentu je bilo upražnjeno mesto i raspisan je konkurs: upravnik medijateke. Prijavila sam se, počela sam sa tim poslom. Kasnije je raspisan konkurs za upravnika celog ZEMS-a. Da. Ponovo sam se prijavila. Dakle, to nije bila odluka odjednom, već je to bio dug proces, gde sam dolazila korak po korak do ovog polja: centar za jezik, jezičko usavršavanje, sigurno menadžment i slične stvari. Vremenom je bilo sve više.

Milica: A kada biste morali sve ponovo? Da li biste opet isto uradili?

Almut: Da. Sigurno. To je, da tako kažem, posao iz snova,  uprkos svim ograničenjima i poteškoćama, ali mislim da je veoma, da tako kažem, ekstremno važan. Studiranje ne može biti samo prenošenje stručnog znanja, već studiranje, po mom mišljenju, mora da izađe iz tih okvira i studentima je, baš kao i Vama, za njihovo zanimanje potrebno mnogo više od samo pukih činjenica. Kada govorimo o kompetencijama, treba Vam više praktičnog znanja kako biste mogli da se probijete. I tu su jezici neverovatno važan deo. To nisu samo liste reči koje učite. Učili ste nemački, znate kako je to. Ali čovek uči i kako da reaguje u različitim situacijama. Uči se mnogo o kulturi i zemlji i istoriji. Postoji izreka koja kaže da sa svakim jezikom koji učimo postajemo nov čovek i tu možemo da raspravljamo da li je to rekao Gete.  Ili je to češka izreka? Ali, naravno, to je u određenom smislu tačno. Jezici nas menjaju kao celokupne ljude i obogaćuju nas i stvarno nam otvaraju nove perspektive, nove mogućnosti, nove puteve. Smatram da je veoma, veoma važno da se studenti za vreme studiranja i time bave, osim baratanjem činjenicama. Dakle, sve u svemu, pokušala bih ponovo da sve to uradim.

Feliks: Da, time ste, zapravo, i odgovorili na sledeće pitanje, a to je da li ste srećni sa svojim zanimanjem. Jer, kako smo čuli, srećni ste. Ali hteli bismo da Vas pitamo da li biste ipak mogli da zamislite da se bavite nekim drugim zanimanjem?

Almut: Da, mogu da zamislim da radim u okviru obrazovnog sistema u nekom drugom kontekstu. Mislim da je izuzetno važan posao škola i da je isto tako važno da se trudite da u školi deca moraju da nauče mnogo više od pukih činjenica. Mislim i da je obrazovanje odraslih interesantno polje. Dakle ono što u Nemačkoj rade osnovne škole je isto veoma interesantno. Ali fakulteti su poseban izazov i za mene je od odlučujućeg značaja to što imamo mogućnost za to. Nismo škola za strane jezike, gde bismo jednostavno odlučili: ovo je knjiga za engleski, radimo po njoj! Radimo na mnogim istraživačkim projektima sa našim studentima, sa našim nastavnim osobljem. U prošlosti smo i publikovali nešto u vezi sa tim. Ja sam ovde objavljivala. Kolege su objavljivale radove o različitim problemima koji su relevantni za istraživanje, a koje smatramo zanimljivim. Zato i postoji saradnja sa master studijskim programom nemački kao jezik struke i strani jezik. To je, da tako kažemo, još jedan benefit što možemo da kažemo: „Razmišljali smo o rangiranju studenata teoretski, a ne samo sprovodili to u praksi. Istraživali smo o tome“.  I to mi je sjajno kod posla na univerzitetu. Atraktivniji je od drugih obrazovnih konteksta, bar meni.

Milica: Da li biste rekli da je ovo okruženje karakterističnije za muškarce ili žene? I zašto?

Almut: To je izuzetno zanimljivo pitanje, jer imam relativno dugu istoriju sa ovim Centrom za jezike. Kada sam počela da radim, još devedesetih godina kao tutor, ovde su radili skoro samo muškarci, osim sekretarica. Sekretarice su uvek bile žene. Da, to je stvarno zanimljivo. I za tako kratko vreme to se neverovatno promenilo. Danas je situacija potpuno drugačija. Od oko deset stalno zaposlenih lektora 90% su žene. Dakle, jako se promenilo. Ne možemo samo reći da su to pozitivne promene, sve je sjajno, već je to zanimanje koje je već po opisu radnog mesta, po ugledu, manje cenjeno. Mnogo manje nego zanimanje profesora mašinstva ili nešto tako, što su, i bili i jesu, uglavnom muškarci. Zanimanje koje je izgubilo na ugledu, jer se sve više pažnje posvećuje tome da se prenosi isključivo stručno znanje. I onda su za to zaduženi uglavnom muški profesori, dok se jezici često omalovažavaju, što smatram da je jedna od problematičnih strana ovog posla. Sa jezicima je lako. Odete dve nedelje u Englesku i time je rešen problem. Ali ne ide to tako lako. Dakle, nije samo pozitivna stvar to što je danas mnogo više žena koje rade sa nama, ne možemo zahvaliti činjenici da su žene dobile jednaka prava kao i muškarci, već mislim da su, zapravo, ovo zanimanje i humanističke nauke uopšte, znatno izgubile ugled.

Feliks: Onda možda ne bi bilo lepo od mene ako bih Vas sada pitao da li se Vi osećate cenjeno na svom poslu ili, šta mislite, kakav status to zanimanje ima u društvu.

Almut: Da. To su, da tako kažemo, delimični aspekti. Mislim da ipak postoji mnogo poštovanja od studenata, a to je veoma motivišuće.  Mi imamo zbirku poklona. Svako to ima u svojoj kancelarji: od studenata koji ne žele samo da kažu, već i da pokažu poklonima, da su zaista napredovali. Postoji mnogo poštovanja među kolegama.  Kao što sam rekla, mi smo veliki tim i često se može čuti, a to me posebno raduje, da ljudi kažu da vole da rade ovde.  I zabavno je. I zaista vlada timska atmosfera. Postoje kolege iz drugih centara za jezike s kojima sarađujemo. U Nemačkoj postoji 140, 150 centara za jezike. Svi su organizovani u veliko udruženje. Redovno učestvujemo na konferencijama, stručnim sednicama itd. i tu nam bude ukazano veliko poštovanje. Ali strašno je teško održati se na jednom tehničkom univerzitetu. Na primer, mislim da je kolegama koji rade na Humboltovom univerzitetu mnogo lakše. Oni uživaju veći ugled takoreći od same institucije. Centar za jezike na Tehničkom univerzitetu  ima dugu istoriju. Postoji već četrdeset godina, ali minimum dvadeset godina se stalno iznova diskutuje da li nam je to uopšte potrebno, da li želimo to uopšte. Naši studenti žele da ovladaju tehničkim sposobnostima. Da li uopšte moramo da nudimo jezike? Dakle, ta diskusija je stalno prisutna i konkretno se ogleda u merama štednje.  Dakle, to je nešto što nas uvek prati.

Feliks: Da, poznato mi je to kao istraživaču medija na Tehničkom univerzitetu...

Almut: Tačno. Na neki način ste neka egzotična vrsta, a pomalo se osećate kao kunić u bazenu s ajkulama. Da malo karikiram, ali tako se stvari razvijaju na Tehničkom univerzitetu. I sa istorijskog aspekta je to veoma zanimljivo. Godine 1946. Tehnički univerzitet je ponovo osnovan nakon II svetskog rata. I to uz izričit uslov saveznika: „Morate da imate humanistički fakultet, inače ćete istraživati samo za naoružanje ili samo za novac“, što se masovno događalo u II svetskom ratu.  Tada je toga bilo. Dakle, ne ulazeći u pravo značenje i posledice koje to nosi, Tehnički univerzitet je uveliko učestvovao u vojnim razvojima za vreme Hitlerove Nemačke. I zato su saveznici zahtevali da, ako se ovaj univerzitet obnavlja, u okviru njega mora da postoji i humanistički smer. Inženjeri treba da se bave istorijskim temama, društvenom odgovornošću, socijalnim temama. Ne mogu samo da prave mašine. To je premalo. Onda je ovaj fakultet osnovan i rastao je i već sedamdesetih, osamdesetih godina je postao važan. Niko od nas još nije bio tu, ali je ovde već postojala velika nauka o književnosti, velika anglistika, romanistika, ozbiljna germanistika.  A onda je to, da tako kažemo, 2000. godine jako smanjeno, a to mogu još bolje da odrede istoričari.  Dakle, sada više nemamo anglistiku, nemamo romanistiku. Čitave studijske grupe su nestale. Sada imamo samo jedan mali fakultet za jezike. On stoji nasuprot velikim tehničkim i prirodno-naučnim fakultetima, sa aspekta broja studenata, sa aspekta ponuda za studiranje. I ima male šanse da se održi sa današnjom konkurencijom. Na primer, to se ogleda i u konkurisanju za dodatna sredstva: nemačke univerzitete više ne finansira 100% država, već oni odlaze u Siemens, Bosch ili u druge velike firme i konkurišu za dodatna finansijska sredstva.  To ne mogu da rade oni koji se bave humanističkim naukama.  Oni su važni za društvo. Ali njih neće sufinansirati neka frima. To je zadatak društva.  

Feliks: Ovo je odličan uvod u sledeće pitanje, jer se ono odnosi baš na društvo. Da li mislite da je Vaš posao važan za društvo? I da li to podrazumeva određenu odgovornost?

Almut: Da, kao što sam rekla, mislim da je ovaj posao izuzetno važan u više aspekata. Na primer aktuelna situacija u Nemačkoj: tema izbeglica vlada od 2015. U celoj Nemačkoj, u svim društvenim oblastim, ogromna tema. Mi direktno učestvujemo u programu nemačkog jezika za pripremu za studiranje namenjenom izbeglicama.  Od 2016. godine, čini mi se.  Tada su se prvi upisali.  I mi to stalno radimo. I mislim da je neverovatno važno da ponudimo mladim ljudima znanje jezika kako bi mogli da nastave studiranje. Dakle, usmereni smo samo na studente koji su prekinuli studije ili na zainteresovane za studiranje, one koje zanima akademsko obrazovanje. Znači, ne sve izbeglice, već samo taj mali deo. Sa društvene strane je to veoma važno, jer bi alternativa bila da ljudi završe na nekim pomoćnim poslovima ili da uopšte i ne nađu posao i da, kao posledica, postanu socijalni problem, o čemu svaki dan čitamo u novinama. Ali fantastično je i kada naši redovni studenti pored svojih studija dobro nauče, na primer, španski jezik. Ili kineski ili ruski ili koji god. Kao prvo, onda imaju i druge šanse za posao. A kao drugo, više razumeju druge kulture. Stalno se govori o globalizaciji i o tome da svi radimo zajedno, tako kako, na primer, mi sada radimo, sa ljudima iz drugih kultura. To će biti slučaj u svakom zanimanju, možda i u nekom malom preduzeću, negde u nekoj nemačkoj provinciji gde čovek završi.  I tu će imati međunarodne kontakte. U tom smislu mislim da je to strašno važno. Ali, kao što sam rekla, to mišljenje ne dele svi.  

Feliks: Da. Da li Vam je nekad previše posla?

Almut: Da. Ali mislim da je većini ljudi tako, da postoje faze u kojima čovek postane frustriran. Na univerzitetu postoje ti ciklusi. Imamo tekuće poslove tokom semestra, dakle vreme predavanja, kada se puno toga dešava. Već sam rekla da je to sto kurseva po semestru.  Dakle, svake sedmice se nalazi sto različitih grupa. To je mnogo. Ali onda imamo i period kada nema predavanja, kada možete da se posvetite pronalaženju nečeg novog u nauci. Sada u septembru smo bili u Rusiji i dogovarali smo se sa kolegama oko novih saradnji. Ima takvih faza.

Milica: Kako država nagrađuje Vaš posao?

Almut: Po mom mišljenju, veoma dobro, što je još jedna prednost rada u javnoj službi u Nemačkoj. Naravno, ne tako dobro kao što je to slučaj sa nekom vodećom pozicijom u slobodnoj privredi, ali zato imate mnogo prednosti zbog kolektivnih ugovora u Nemačkoj. On vam garantuje, na primer, veću zakonsku zaštitu radnika: dobro zastupanje zaposlenih i sigurnost kada je u pitanju radno mesto. Kada radite na univerzitetu, jeste finansijsko priznanje, ali i socijalna sigurnost je veoma dobra u Nemačkoj.

Milica: Da li smatrate pravednim svoje prihode?

Almut: Da. Apsolutno. Znam da ima kolega koji se porede sa privredom, ali onda se mora uzeti u obzir da čovek u privredi može lakše da dobije otkaz i da može manje samostalno da se razvija. Da u privredi nemate veze sa istraživanjima.

Feliks: Već ste rekli kako ste došli do ovog posla i da je to bio dug put. Iz toga sledi pitanje, kako biste ocenili koliki je udeo Vašeg poslovnog razvoja u Vešem celokupnom životu?

Almut: Posao je postao važan deo, jer je vremenom bilo sve više posla.

Feliks: Da li mislte da biste u nekoj drugoj oblasti obrazovanja ili sa nekim drugim poslom postali druga osoba?  

Almut: Da. Verujem da bih. Već sam rekla da, kada govorite neki novi jezik, na neki način postajete druga osoba. Mislim da je isto tako i sa poslom, ako biste radili u nekom sasvim drugom polju. Primećujem to i u krugu prijatelja, gde ljudi imaju sasvim različite biografije. Neki su u privredi, neki u javnom sektoru. Mislim da se posao odražava na čoveka. Sigurno da se odražava ako radite posao duže od dve godine.  

Paul: Mogu li Vam postaviti konkretnije pitanje? Rekli ste da ste prešli put od studenta kao pomoćne radne snage do rukovodioca ZEMS-a. Koja je bila ta ključna pozicija u kojoj ste bili i rekli ste da ste se kroz određeni zadatak posebno razvili ili promenili kao ličnost?

Almut: To su bili mnogi sitni koraci. Na samom početku sam, takoreći, ubačena u grupu stranih studenata sa kojima sam radila dva puta nedeljno. I danas imamo te šarenolike internacionalne grupe. U ovom letnjem semestru sam imala grupu od 25 studenata iz 15 zemalja. Brojala sam. Mislim da je bila i jedna studentkinja iz Srbije. I to je kontekst koji se često sreće. To je bilo jedno od najvećih iskustava. Mislim da je to, do danas, jedno od najbogatijih iskustava koje čovek može da ima. Nije sve uvek pozitivno.  Postoje situacije kada se ljudite ili mislite zašto to neko još nije razumeo.  Ili gde se druga strana razočara. Mislim da je sve to normalno. Ali mislim da je krajnji efekat veoma obogaćujući. Pa trenutak kada sam preuzela medijateku. Medijateka se ovde nalazi u hodniku Centra za medije. Oduvek tu radi desetoro studenata, kao pomoćna radna snaga.  Nekada ih je devetoro ili jedanaestoro, ali u proseku desetoro.  I to je internacionalno, jer se trudimo da imamo ljude kojima su svi ovi jezici maternji.  Trenutno imamo jednu koleginicu iz Kine, jednu iz Južne Amerike, i iz Rusije i iz Francuske smo dugo imali jednu koleginicu. U trenutku kada sam preuzela rukovodstvo, bila sam nadležna i za tim, za naše zajedničke projekte i za to da ne samo da nekako izdržimo konflikte, već da izvučemo korist iz njih.  To mi je bilo bogato iskustvo. A onda novo iskustvo kada sam preuzela rukovodstvo celog Centra za jezike. Trudim se da podstaknem saradnju među lektorima.  To, zapravo, nije u prirodi stvari, jer je posao nastavnika, zapravo, usamljenički posao.  Nastavnik ide u svoju grupu i u normalnim situacijama uvek stoji sam.  Ali mislim da bismo morali mnogo da komuniciramo, jer je svako od nas na neki način stručnjak i ima iskustva i kvalifikacije. To takođe smatram veoma obogaćujućim, te različite metode podučavanja. Kineske kolege zaista podučavaju drugačije nego američke. To je jednostavno tako. Lično sam mnogo naučila. A tu je i mogućnost za kontakte u inostranstvu. Često sam i ja bila u inostranstvu i često smo imali i imamo posete iz inostranstva. To su Erazmus programi. Postoji razmena studenata, ali i nastavnog osoblja, tako da se nastavno osoblje međusobno posećuje. Vremenom je postala praksa da jednom ili dva puta u smesestru posećujemo kolege. I onda zaista razgovaramo, a ne samo da komuniciramo na nivou „Koliko časova nedeljno imaš?“ i „Koliko zarađuješ?“, već i „Na koji način predaješ jezike?“.  Kako savladati teškoće u nemačkom jeziku na niovu A1?  25 ljudi, 15 različitih maternjih jezika i sve to bez uključivanja engleskog jezika u nastavu. I postoji 15 različitih fonetskih problema. Kako da postignem napredak? Kako da postignem uspeh? Motivacija je ogromna tema o kojoj često pričamo, jer je to veoma važno kod učenja jezika. Verovatno i kod svakog procesa učenja, ali mislim da je posebno važna kod učenja jezika. Kako da to postignemo? Imamo ambiciozne ciljeve. Želimo da po semestru polaznici napreduju jedan nivo prema Zajedničkom evropskom referentnom okviru za jezike. To je zaista mnogo. U školama se nekad ulažu godine u to da se iz engleskog jezika postigne nivo A1. Ili iz španskog. To znači da naši studenti moraju da nauče jako mnogo reči i izraza. A kako da mi, kao nastavnici, postignemo da to funkcioniše? I da polaznici rado uče i da sami nauče kako da uče. To je zanimljiva diskusija koju rado vodim.

Paul: Imam još jedno potpitanje. Kako ste se nosili sa promenom perspektive? Više niste bili jedna od osoba u timu, već ste morali da preuzmete odgovornost. Kako je to teklo?

Almut: Da, to je isto trenutak kada možete reći da imate novi posao i da se sve menja. To je višegodišnji proces. Ne može se to tako jasno razgraničiti.

Paul: Ali postoji taj određeni momenat. Od tog momenta ste šef. Sigurno ste se do tada već na određen način razvili. Ali da li je to bio značajan preokret u Vašoj karijeri?  

Almut: Da, naravno. To je znatno veća odgovornost. Odjednom ste odgovorni za petsto ljudi i za to da postoji nastavna ponuda i da svaki semestar funkcioniše. Naravno da imate znatno veću odgovornost nego ranije, kada ste bili zaduženi samo za svoju grupu i morali da se brine da ona istraje i nešto nauči. Bilo je faza kada nije sve funkcionisalo jedinstveno, jer nekada shvatite da niste spremni da tolerišete neke stavove. A onda imate perspektivu iz ugla poslodavca. Moj posao je i da kažem „ne“ iz ugla poslodavca. Na primer, ne može svako da ide na odmor kada to želi.  Postoje propisi koji regulišu kada nastavno osoblje može da ide na odmor. Nije uvek lepo da se to sprovede. Ali to je jednostavno tako. Nemam problem da prihvatim i tu ulogu. To su pravila i umem da istrajem u konfliktnim situacijama. Neki ljudi, onda, moraju da se preorijentišu negde drugde. Postoje mnoga pravila. Javni sektor u Nemačkoj je strogo uređen. Postoje mnoge smernice za zaposlene, kojih moraju da se pridržavaju. Odmor je dobar primer za to.  A to ne funkcioniše ako svako kaže: „Ali sada imam porodičnu proslavu”.  Lepo, ali to tako ne ide.  

Feliks: Kako biste ocenili odnos između posla i slobodnog vremena?

Almut: Radim puno radno vreme. U Nemačkoj to znači da je to sada nešto više od 39 sati nedeljno.  I naravno, ne radi se samo taj broj sati, već uvek više. I to nije posao gde možete da kažete: „Sad idem kući“ i da ste gotovi. Baš zbog toga što se bavimo istraživačkim temama, zato što moram da pišem, uvek je to više nego što je ugovorom regulisano. Ne pišem ovde, gde zvoni telefon i studenti i kolege dolaze s pitanjima. Ali nije mi previše posla. Imam vremena za porodicu i za hobi.

Milica: I imate li hobi?

Almut: Da. Mislim da je svakom potrebna ta ravnoteža, jer jedino tako možete dobiti nove ideje.  Moj hobi je muzika. Sviram violinu u orkestru Univerziteta Humboldt. To radim već 25 godina. S jedne strane, to je blisko učenju jezika, jer je važan deo muzike vežbanje. Mislim da se sport, jezici i muzika mogu porediti. Zanimljivo je da smo povezani sa Tehničkim univerzitetom za sport. Način učenja je sličan. Mnogo toga se odvija putem vežbe. Nije to samo poznavanje činjenica, mislim da to veoma obogaćuje. U tom orkestru su ljudi svih mogućih zanimanja, uzrasta, od studenata do penzionisanih profesora i emeritusa, dakle svih generacija. Ne pričamo samo o muzici, već i o svom poslovnom životu. Dobijamo nove ideje. Bavimo se muzikom. To je isključivo klasična muzika, kao što su simfonije Čajkovskog, Šostakoviča, Bruknera, Betovena, Bramsa i tako dalje.

Feliks: Došli smo do poslednjeg pitanja. Zapravo smo i čuli deo odgovora. Da li mislite da Vaš posao odgovara Vašoj ličnosti? Da li se osećate ispunjeno?  

Almut: Da, sigurno. Više puta sam već rekla da mnoge stvari smatram važnima, stvarima koje obogaćuju čoveka. Morate imati mnogo vremena i strpljenja, jer je upravo univerzitet aparat koji neverovatno sporo radi. Ali imamo uspehe. Uspeli smo da izgradimo smerove za engleski i nemački. Savladali smo mnoge krize. Imate osećaj da sve ide vrlo, vrlo sporo, ali se ide napred. Nije uvek isto. Sve u svemu, mogu da izvedem pozitivan zaključak.

Milica/Feliks/Paul: Hvala!