Anđela: Können Sie uns bitte kurz Ihren Beruf vorstellen.
Paula: Diese Bäckerei besitze ich gemeinsam mit meinem Mann. Wir produzieren portugiesisch-griechisches Gebäck. Wir produzieren alles täglich frisch. Alles wird von Hand hergestellt.
Maja: Sind Sie in Ihrem Beruf glücklich?
Paula: Wir sind sehr glücklich, weil wir mit unseren Produkten andere Menschen glücklich machen. Es ist toll, Menschen durchs Essen glücklich machen zu können.
Anđela: Wie haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Paula: Ich bin schon sehr lange hier in Berlin. Als ich nach Berlin kam, habe ich mehrere verschiedene Jobs gemacht, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich wollte dann schließlich etwas Eigenes machen oder auch zusammen mit meinem Mann. Dabei hatte ich den Wunsch, auch etwas von unserer Kultur in die Arbeit hineinzubringen, vor allem die Kaffeekultur, aber auch alles andere, was wir jetzt verkaufen. Viele Leute, die zu uns kommen, sagen, dass sie sich fühlen, als wären sie im Urlaub.
Anđela: War das eine große Entscheidung, eine eigene Bäckerei zu eröffnen?
Paula: Es war eine große Entscheidung und eine große Herausforderung. Alles selbst zu produzieren, ist ein langer Prozess, den man nicht von heute auf morgen meistern kann. Wir haben uns langsam herangetastet, und hatten dabei auch unsere Höhen und Tiefen. Das alles war schon etwas schwierig, aber auch zugleich spannend. Was unsere Berufe betrifft, haben wir eigentlich etwas ganz Anderes gelernt – ich bin Englisch- und Deutschlehrerin und mein Mann ist Grafikdesigner.
Anđela: War es finanziell betrachtet ein Risiko?
Paula: Definitiv.
Anđela: Verdienen Sie heute genug?
Paula: Es läuft sehr gut, und es wird immer besser. Wir haben mittlerweile 40 Mitarbeiter. Wir würden gern noch mehr verdienen, damit wir noch mehr Leute einstellen können. Das ist ein zusätzliches Ziel, dass nicht nur wir genug verdienen, sondern die ganze Firma und alle, die hier arbeiten.
Maja: Haben Sie noch irgendwelche Nebenjobs bzw. müssen Sie Nebenjobs machen?
Paula: Bevor wir mit der Bäckerei angefangen haben, hatten wir eine Bar. Die hieß "EKA". Als wir die Bar öffneten, haben wir auch nebenbei gearbeitet. Mit der Bäckerei geht das nicht. Das ist ein 100-Prozent-Job, denn wir müssen ebenfalls alles koordinieren, die Buchhaltung machen, aktive Kundenpflege betreiben und neue Produkte herstellen. Es gibt genug Arbeit und man schafft es nicht, Dinge nebenbei zu machen.
Maja: Würden Sie vielleicht jetzt den Job wechseln?
Paula: Wechseln – das würde ich nicht machen. Ich würde mich jedoch gern intensiver mit der Raumgestaltung beschäftigen. Wenn ausreichend Leute die Tresen- bzw. Gastronomiearbeit ganz übernehmen würden, dann würde ich mich gern mehr auf die Raumgestaltung und die Organisation von Veranstaltungen und Events konzentrieren. Es müsste jedoch immer noch etwas sein, was mit Menschen zu tun hat.
Maja: Und würden Sie diesen Job noch einmal ergreifen?
Paula: Ich glaube schon. Auch schon deswegen, weil ich mit meinem Mann zusammenarbeite. Das macht sehr viel Spaß und ich kann es nur empfehlen. Es ist ebenfalls sehr schön, die Menschenschlangen vor der Tür zu sehen, die tatsächlich das Essen wollen, was man selbst produziert.
Anđela: Fühlen Sie sich in Ihrem Beruf geschätzt?
Paula: Ich glaube, dass wir und unsere Arbeit von unseren Kunden sehr geschätzt werden. Die Menschen sind froh, dass es diesen Ort gibt, den wir für sie geschaffen haben. Wir bekommen sehr gutes Feedback. Es gibt auch Menschen, die aus anderen Bezirken kommen, nur um das Gebäck zu essen, das wir produzieren, und das ist schon toll. Wir haben auch im Jahr 2014 einen Preis gewonnen und haben im ZDF den sechsten Platz für die besten Bäcker in Deutschland belegt. Ich glaube, dass das schon eine sehr hohe Wertschätzung ist, die wir bekommen haben.
Maja: Wie betrachtet die Gesellschaft Ihren Beruf? Wird der Beruf positiv eingeschätzt?
Paula: Viele denken, dass man, wenn man so einen Ort aufmacht, viel Geld damit verdienen kann. Was man jedoch unterschätzt, ist, welch eine große Arbeit dahintersteckt. Wenn man selbst produziert, dann hat man enorme Kosten und es ist zudem alles ein großes Risiko. Oft wird das alles sehr unterschätzt. Viele denken, dass die Gastronomie kein schwerer Bereich ist. So einfach ist das aber nicht, und das alles kann man nur wirklich verstehen, wenn man in der Gastronomie auch tatsächlich tätig ist. Es ist nicht schwierig etwas aufzumachen, sondern das Schwierige ist, dass es auch bestehen bleibt und läuft. Konkret bezogen auf unsrer Geschäft denke ich, dass die Leute glücklich darüber sind, dass endlich wieder richtig gebacken wird und sie nicht nur so etwas wie Plastikbrötchen essen müssen.
Anđela: Gibt es in Bezug auf den Beruf auch bestehende Vorurteile?
Paula: Mit dem Beruf verbinden die Leute in erster Linie das sehr frühe Aufstehen und man wird dafür bemitleidet. Es ist auf jeden Fall ein harter Job und die Bäcker, die wirklich alles selbst vorbereiten und backen, sind eigentlich wahrhafte Künstler, denn sie produzieren Sachen, die die Leute gerne essen wollen. Dafür nehmen diese Bäcker in Kauf, dass sie auch nachts arbeiten müssen und sie stellen sich einfach auf dieses Leben ein, da sie damit ihr Geld verdienen. Ich glaube aber, dass die Leute, die sich diesen Job aussuchen, trotzdem glücklich in dem Beruf sind.
Anđela: Haben Sie genug Freizeit?
Paula: Die Freizeit muss man sich nehmen, denn man kann nicht 24 Stunden lang nur arbeiten.
Anđela: Fühlen Sie sich hier erfüllt?
Paula: Was meint ihr ₋ mit der Bäckerei, im Land, in Berlin oder überhaupt?
Maja: Bäckerei.
Paula: Ja, sehr.
Maja: Würden Sie sagen, dass Ihre Arbeit wichtig für die Gesellschaft ist?
Paula: Auf jeden Fall. Uns ist die Qualität unserer Produkte sehr wichtig. Uns ist sehr wichtig, dass wir keine Backmischungen verwenden und dass die Sachen immer frisch sind. Wir betrachten das Essen nicht nur als eine Notwendigkeit, sondern auch als einen Genuss, und in diesem Sinne sind wir wichtig, da wir das unseren Gästen und Kunden jeden Tag anbieten.
Maja: Belastet Sie ihre Arbeit ab und zu?
Paula: Ja. Es ist ein Beruf, in dem man viel mit Menschen zu tun hat. Es ist wunderschön, dass die Menschen so verschieden sind, aber damit zurechtzukommen ist auch manchmal eine Herausforderung. Es ist aber eine schöne Herausforderung.
Anđela: Und woher nehmen Sie die Motivation, weiterzumachen?
Paula: Wir sind in einem Land, das einem die Möglichkeit bietet, das zu machen, was man machen möchte. Hier muss keine Person verhungern oder auf der Straße leben und keiner wird hier dazu gezwungen, das zu machen, was er nicht machen will. Wenn ich fühlen würde, dass mich das hier alles zu sehr belastet oder dass es mir keinen Spaß mehr macht, würde ich entweder versuchen, diese Situation zu ändern, oder ich würde meinen Beruf wechseln.
Maja: Hatten Sie vielleicht einen solchen Moment, in dem Sie das alles hier aufgeben wollten?
Paula: Ja, vor allem wenn viele Mitarbeiter krank sind oder wenn man Doppelschichten machen muss. Das sind solche Momente, wo man sich ab und zu fragt, wofür man das alles eigentlich macht. Auch ganz am Anfang, als es noch richtig schwer war, als man sich noch Gedanken darüber gemacht hat, ob man genug Kunden/Gäste haben wird. Wie ich jedoch bereits gesagt habe, arbeite ich mit meinem Mann zusammen und das hilft sehr, denn man kann sich gegenseitig unterstützen. Das ist dann auch eine gute Motivation, obwohl man die Motivation selbstverständlich nicht nur beim anderen suchen kann, sondern sie muss auch von selbst kommen.
Maja: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Paula: Was mir am besten gefällt, ist tatsächlich die Arbeit mit den Menschen. Ich liebe es, wenn sehr viel los ist und wenn ich mit Menschen zusammenarbeite, mit denen ich auf gleicher Wellenlänge bin. Wenn man mit Leuten zusammenarbeitet, die das gleiche Ziel verfolgen und sich dabei auch nicht stressen lassen, dann macht das alles richtig viel Spaß.
Maja: Hatten Sie manchmal Probleme mit Kunden?
Paula: Was heißt Probleme? Man kann nicht immer allen gefallen, aber wir hatten noch nie ein Problem, das wir nicht lösen konnten. Wir bemühen uns immer auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen und alle Mails zu beantworten, denn selbst wenn uns jemand negatives Feedback gibt, ist das gut für uns, damit wir uns weiterentwickeln und verbessern können.
Maja: Würden Sie sagen, dass Ihre Arbeit Ihre Identität bestimmt?
Paula: Nein, ich glaube nicht, dass meine Arbeit meine Identität bestimmt. Ich denke eher umgekehrt, dass ich meine Persönlichkeit in die Arbeit einbringe.
Anđela: Passt die Arbeit zu Ihrer Persönlichkeit?
Paula: Das ja, das auf jeden Fall.
Anđela: Mich interessiert noch, wie Sie alles gegründet bzw. aufgebaut haben?
Paula: Wir hatten vorher eine Bar in derselben Straße. Wir wohnen hier schon sehr lange und kannten uns hier in der Gegend schon gut aus. Das hier war früher eine Bäckerei, an der wir beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen vorbeiliefen. Damals haben wir gedacht, dass wir sie gerne übernehmen würden, falls sich einmal die Möglichkeit dazu ergeben sollte. Wir haben gesehen, dass die Besitzer bald in Rente gehen und sie hatten auf das Fenster eine kleine Notiz geklebt "Bis zu dem Tag haben wir noch auf und dann ist es vorbei.“ Wir haben gleich zugegriffen und gesagt, dass wir es übernehmen wollen. Wir haben damit angefangen, dass wir zunächst Backwaren von anderen Firmen verkauft haben. Das lief aber nicht gut, weswegen wir uns überlegt haben, dass wir vielleicht alles selbst produzieren könnten. Mein Mann hat dann die ganze Produktion betreut und hochwertiges Gebäck hergestellt. Was die Einrichtung der Bäckerei betrifft, haben wir einen Teil der Einrichtung so übernommen, wie sie war. Das war eine ehemalige DDR-Bäckerei und deswegen wollten wir sie unbedingt haben. Ich liebe die Einrichtung und sie hat sehr gut zu uns gepasst. Wir haben sie ein wenig adaptiert und das, was wir hinzugefügt haben sind vor allem die vielen Sachen am Tresen bzw. die Vielfalt an Gebäck, die wir anbieten. Die Vielfalt des Feingebäcks, das wir anbieten und das seinen Ursprung aus unterschiedlichen Kulturen hat, ist auch das, was uns auszeichnet, sowie auch der Kaffee, den wir anbieten. Da wir die Wünsche unserer Gäste/Kunden kennen, haben wir auch unser Angebot ihren Wünschen angepasst und so haben wir uns mit der Zeit immer mehr etabliert.
Anđela: Mich interessiert noch, ob der Bäckerberuf in Deutschland im Allgemeinen geschätzt wird, oder sind Sie und Ihr Unternehmen eher eine Ausnahme?
Paula: Was ich mitbekomme ist, dass es immer schwieriger wird, den Beruf auszuüben, da es auch eine sehr teure Angelegenheit ist. Die Arbeitskräfte sind teuer und die Produktion ist sehr teuer. Wenn man einen Betrieb führt, hat man nicht viele Freiheiten, sondern man muss sich an sehr viele Regeln halten und das ist manchmal sehr schwer. Es gibt auch immer weniger ausgebildete Bäcker, und in Deutschland kommt noch die Schwierigkeit hinzu, dass jeder Betrieb einen Meister braucht. Heutzutage wird es immer schwieriger, gute Leute zu finden. Wir haben sehr viele Angestellte, die aus anderen Ländern kommen, da es immer weniger deutsche Arbeitskräfte im Bäckerberuf gibt, da sich nicht so viele für diesen Beruf interessieren. Es ist ein Beruf, in dem man sehr viel lernen und praktische Erfahrungen erwerben muss, um Meister werden zu können. Inwiefern der Bäckerberuf unterschätzt wird, weiß ich nicht genau, vielleicht schon ein wenig, denn im Gegensatz zu den Bäckereien machen eher sehr viele Cafés auf. Was ich jedoch bemerke, ist der Trend, dass es wieder in Mode kommt, selbst zu produzieren und zu backen. Das finde ich gut.
Anđela: Haben Sie Pläne für die Zukunft?
Bekarei: Wir würden gerne in der Zukunft unseren Betrieb vergrößern und wir hätten gern noch eine Bäckerei, die ganz aus Glas ist, damit man von außen hineinschauen kann. Dass man sehen kann, was wir alles selbst herstellen und wie wir es machen. Wir hätten auch gerne ein Küchenlabor für unsere Produkte. Das sind unsere Visionen für die Zukunft bzw. für das, was wir uns für die nächsten Jahre wünschen.
Ivana: Ganz am Anfang des Interviews haben Sie gesagt, dass Sie und Ihr Mann aus ganz anderen Berufsbereichen kommen. Können Sie sich vielleicht an einen Schlüsselmoment in Ihrem Leben erinnern, in dem Sie den Entschluss gefasst haben, den alten Berufsbereich zu verlassen und den neuen Beruf zu ergreifen?
Paula: Ja. Ich habe in Holland ein Praktikum gemacht, wo ich in einer Schule für ein Jahr unterrichtet habe. Danach bin ich nach Berlin umgezogen. Hier habe ich, anstatt das andere zu machen, angefangen in der Gastronomie zu arbeiten, und ich habe festgestellt, dass ich diesen Beruf liebe. Ich habe ebenfalls gemerkt, dass es nichts für mich ist, vor dreißig Schülern in der Schule zu stehen. Unterrichten war nicht mein Ding. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, mich umzuorientieren und ganz auf die Gastronomie zu konzentrieren, was vor 16 Jahren viel leichter war als heute. Ich liebe den Beruf, den ich heute mache. Ich glaube, dass ich dafür gemacht bin und auch den richtigen Mann gefunden habe, mit dem ich das alles zusammen machen kann.
Ivana: Wie ich aus dem Interview feststellen konnte, wollen Sie, dass das alles, was sie machen, schon etwas Einzigartiges und Besonderes ist. Sie stellen ganz originelles Gebäck her und verknüpfen in Ihrer Arbeit unterschiedliche Kulturen, indem Sie auch Feingebäck aus Portugal und Griechenland anbieten. Wie Ihre Bäckerei, so ist auch Berlin eine Stadt, in der verschiedenste Kulturen aufeinandertreffen. Stellen Sie vielleicht manchmal auch bewusst Bäcker und Mitarbeiter mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ein, die etwas aus ihrer Mutter- oder Oma-Küche in Ihre Bäckerei hineinbringen können?
Paula: Wir sind für solche Sachen sehr offen. Klar interessieren uns die Rezepte von den Leuten, vor allem die von den Großmüttern. Mein Mann probiert gern neue Rezepte aus und fragt dann tatsächlich auch nach. Wir haben eine Köchin aus Griechenland, die hier griechische Spezialität macht. Viele unserer Bäcker sind Portugiesen, und das portugiesische Gebäck ist auch wirklich das, was in Portugal gemacht und verkauft wird. Wir haben auch das Pita-Brot. Diese Idee bekamen wir von einem Mitarbeiter aus Israel. Die Schnecken kamen von jemandem, der uns Schnecken verkaufen wollte, und dann haben wir uns gedacht, dass wir sie selbst produzieren wollen. Neue gute Rezepte sind immer willkommen, aber nicht jeder will sein Rezept auch verraten. Wir verraten unsere Rezepte ja auch nicht.
Anđela/Maja/Ivana: Danke. Das war ein sehr interessantes Gespräch!
Anđela: Da li možete ukratko da nam predstavite svoj posao?
Paula: Moj muž i ja smo vlasnici ove pekare. Proizvodimo portugalsko-grčko pecivo. Svakodnevno se proizvodi kako bi sve bilo sveže. Sva peciva se prave ručno.
Maja: Da li ste srećni u svom poslu?
Paula: Veoma smo srećni, jer svojim proizvodima usrećujemo druge. Divno je kada možete da usrećite druge hranom.
Anđela: Kako ste se odlučili za taj posao?
Paula: Već dugo živim u Berlinu. Kada sam došla u Berlin, radila sam razne poslove da bih zaradila. Zatim smo muž i ja želeli da se osamostalimo. Želela sam da u posao unesem nešto iz naše kulture, pre svega kulturu pravljenja kafe, ali i sve ostalo što sada prodajemo. Mnogo ljudi koji dolaze kod nas kaže da se ovde oseća kao da je na raspustu.
Anđela: Da li je bila velika odluka da otvorite svoju pekaru?
Paula: Bila je to velika odluka i veliki izazov. Kada proizvodite sve samostalno, to je zahtevna procedura koju ne možete savladati od danas do sutra. Polako smo se usavršavali, pri čemu smo imali uspone i padove. Sve to jeste bilo teško, ali isto tako i uzbudljivo. Što se tiče zanimanja za koja smo se školovali, ona su potpuno drugačija od ovoga – ja sam profesorica engleskog i nemačkog jezika, a moj muž je grafički dizajner.
Anđela: Da li je to bio finansijski rizik?
Paula: Definitivno.
Anđela: Da li danas dovoljno zarađujete?
Paula: Dobro nam ide i postaje sve bolje. Danas imamo 40 zaposlenih. Voleli bismo da zarađujemo još više kako bismo mogli da zaposlimo još više ljudi. To nam je još jedan cilj, da ne zarađujemo samo mi dovoljno, već svi koji rade u firmi.
Maja: Da li radite još nešto dodatno, odnosno, da li morate da radite dodatne poslove?
Paula: Pre nego što smo otvorili pekaru, imali smo kafić. Zvao se „Ecke“. Kada smo otvorili kafić, radili smo dodatne poslove. Sa pekarom to nije moguće. To je 100-procentni posao, jer moramo, takođe, sve da koordiniramo, da vodimo knjige, da se brinemo o gostima i pravimo nove proizvode. Ima dosta posla i ne uspevamo ništa pored toga da radimo.
Maja: Da li biste možda sada menjali posao?
Paula: Menjala – to ne bih radila. Ali, volela bih da se više posvetim uređenju enterijera. Kada bismo imali dovoljno osoblja za rad za šankom i ostale gastronomske poslove, tada bih se više fokusirala na uređivanje prostora i organizaciju različitih manifestacija i dešavanja. Moralo bi i dalje biti nešto što ima veze sa ljudima.
Maja: Da li biste ovaj posao ponovo odabrali?
Paula: Mislim da bih, već zbog same činjenice da radim sa svojim mužem. To je veoma zabavno i mogu samo da preporučim. Isto tako je lepo videti redove ljudi pred vratima koji zaista žele da jedu hranu koju ste vi proizveli.
Anđela: Da li se osećate cenjeno u svom poslu?
Paula: Mislim da naše mušterije veoma cene naš rad i nas. Ljudi su srećni što postoji ovo mesto koje smo stvorili za njih. Dobijamo veoma pozitivne komentare. Ima čak onih koji dolaze iz drugih delova grada samo da bi jeli pecivo koje mi proizvodimo i to jeste sjajno. Godine 2014. smo dobili i nagradu i osvojili u ZDF programu šesto mesto za najbolje pekare u Nemačkoj. Smatram da je to veliko priznanje za nas.
Maja: Kako društvo posmatra taj posao? Da li je taj posao pozitivno ocenjen?
Paula: Kada otvorite ovakvo mesto, mnogi misle da time možete zaraditi mnogo novca. Ono što ljudi, međutim, previde je ogroman rad koji stoji iza svega toga. U samoj proizvodnji imate velike troškove i sve je velik rizik. Sve to se često potcenjuje. Mnogi misle da gastronomija nije teška, ali sve to čovek može da razume samo kada je sam deo toga. Nije teško otvoriti nešto, teško je održati i voditi računa da sve funkcioniše. Što se naše pekare konkretno tiče, mislim da su ljudi srećni što najzad postoji mesto gde se peciva prave kao nekada i što ne moraju da jedu ona kupovna, plastična peciva.
Anđela: Da li postoje predrasude u vezi sa tim zanimanjem?
Paula: Sa ovim zanimanjem ljudi prvenstveno povezuju rano ustajanje i sažaljevaju nas zbog toga. Ovo jeste u svakom slučaju težak posao i pekari, koji stvarno sami proizvode, su zapravo pravi umetnici, jer prave stvari koje drugi ljudi žele i vole da jedu. Zbog toga oni pristaju i na noćno radno vreme i prosto se prilagode tom načinu života, jer time zarađuju svoj novac. Mimo toga mislim da ljudi koji biraju ovaj posao ipak jesu srećni u svom poslu.
Anđela: Da li imate dovoljno slobodnog vremena?
Paula: Slobodno vreme morate sebi da stvorite, jer ne možete 24 sata samo da radite.
Anđela: Da li se osećate ispunjeno?
Paula: Na šta tačno mislite – na pekaru, na zemlju, na Berlin ili uopšteno?
Maja: Na pekaru.
Paula: Da, veoma.
Maja: Da li biste rekli da je Vaš posao značajan za društvo?
Paula: Svakako. Nama je kvalitet proizvoda veoma bitan. Važno nam je da ne koristimo gotove smese i da je sve uvek sveže. Hranu ne posmatramo isključivo kao neophodnost, već i kao užitak i zato je to važan posao, jer mi to svakodnevno nudimo našim gostima i mušterijama.
Maja: Da li Vas posao nekad opterećuje?
Paula: Da. Ovo je posao u kojem imate mnogo kontakta sa ljudima. Divno je što su ljudi tako različiti, ali nositi se sa tim razlikama je nekada i izazov. To je, međutim, lep izazov.
Anđela: Gde pronalazite motivaciju da nastavite dalje?
Paula: Mi živimo u zemlji koja daje mogućnost da čovek radi ono što želi. Nijedna osoba ovde ne mora da umre od gladi ili da živi na ulici. Niko te ne primorava da radiš nešto što ne želiš. Kada bih osetila da me sve ovo preopterećuje ili da mi ne pričinjava više zadovoljstvo, nastojala bih ili da promenim tu situaciju ili bih menjala posao.
Maja: Da li je bilo možda bilo takvih momenata u kojima ste hteli da odustanete od svega?
Paula: Da, pre svega kada je mnogo zaposlenih bolesno i kada čovek mora da radi dve smene. To su momenti u kojima se ponekad pitaš za šta sve ovo radiš. Isto i skroz na početku, kada je sve bilo jako teško, kada smo se još brinuli da li ćemo imati dovoljno gostiju/mušterija. Međutim, kao što sam već rekla, radim zajedno sa svojim mužem i to dosta pomaže, jer se međusobno podržavamo. To je dobra motivacija, iako motivaciju ne možete tražiti u drugima, već u samom sebi.
Maja: Šta Vam najviše sviđa na poslu?
Paula: Šta mi se najviše sviđa na ovom poslu je zaista rad sa ljudima. Obožavam kada se nešto dešava i kada radim sa ljudima sa kojima sam na istoj talasnoj dužini. Kada radite sa ljudima koji imaju isti cilj i ne dozvolite da vas savlada stres, onda je sve ovo baš zabavno.
Maja: Da li ste nekada imali problema sa mušterijama?
Paula: Šta to znači imati probleme? Ne možete uvek svakome da se svidite, ali nikada nismo imali problem koji nismo uspeli da rešimo. Trudimo se da uvažimo želje naših mušterija i da odgovorimo na sve mejlove, pa čak i ako dobijemo kritiku, to je zapravo dobro za nas, jer tako možemo da se razvijemo dalje i da se poboljšamo.
Maja: Da li biste rekli da Vaš posao određuje Vaš identitet?
Paula: Ne, ne smatram da posao određuje moj identitet. Mislim da je obrnuto tačnije, da ja svoj karakter unosim u posao.
Anđela: Da li posao odgovara Vašem karakteru?
Paula: Da, to svakako.
Anđela: Mene još interesuje kako je sve počelo, kako ste sve ovo izgradili ?
Paula: Imali smo ranije kafić u istoj ulici. Živimo ovde već dugo i kraj nam je dobro poznat. Ovo je bila pekara pored koje smo prolazili kada smo šetali dete u kolicima. Tada smo pomislili da bismo je rado preuzeli ukoliko se ikada ukaže prilika. Načuli smo da će gazde uskoro u penziju i oni su okačili na prozor kratku belešku: „Do tog datuma još radimo, nakon toga zatvaramo.“ Odmah smo iskoristili priliku i rekli da želimo da je preuzmemo. Počeli smo prvo sa prodajom peciva drugih firmi. To, međutim, nije dobro išlo, pa smo pomislili da bismo mogli da probamo samostalnu proizvodnju. Moj muž je nadgledao celokupnu proizvodnju i pravio je pecivo visokog kvaliteta. Što se tiče enterijera, deo toga smo preuzeli kako je bilo. Ovo je nekada bila prava NDR-pekara i zato smo i hteli da je preuzmemo. Volim kako izgleda i mislim da ide uz nas. Malo smo je adaptirali, dodali smo još neke stvari, pre svega one na šanku, i razna peciva koja nudimo. Mnoštvo različitog peciva koje imamo u ponudi i koje potiče iz različitih kultura je to po čemu se ističemo, kao i kafa koju nudimo. Pošto su nam poznate želje naših gostiju/mušterija ponudu prilagođavamo i njihovim željama i vremenom smo se tako sve više etablirali.
Anđela: Mene interesuje da li se posao pekara uopšteno u Nemačkoj ceni ili ste Vi i Vaša pekara više izuzetak?
Paula: Ono što ja mogu da primetim je da je sve teže raditi ovaj posao, jer imate velike troškove. Radna snaga je skupa i proizvodnja je skupa. Ukoliko vodite neku firmu, nemate mnogo slobode, već morate da se pridržavate pravila, a to je nekada veoma teško. Situaciju dodatno otežava i to što svaka pekara mora da ima majstora-pekara. Danas je sve teže naći kvalitetne ljude. Imamo mnogo zaposlenih koji dolaze iz drugih zemalja, jer je sve manje Nemaca koji su zainteresovanih za ovaj posao. Ovo je vrsta posla gde morate mnogo toga da učite i praktično da savladate da biste postali majstor. Da li se posao pekara potcenjuje, to ne znam, možda malo, jer, za razliku od pekara, otvara se mnoštvo kafića. Ono što mogu da primetim jeste da je trenutno ponovo u modi da se samostalno proizvodi i peče. To smatram dobrim.
Anđela: Da li imate planove za budućnost?
Paula: Voleli bismo da proširimo našu firmu i hteli bismo da otvorimo još jednu pekaru koja bi bila skroz od stakla, kako bi se spolja videlo unutra, šta proizvodimo i kako to radimo. Voleli bismo i da imamo kuhinjsku laboratoriju za naše proizvode. To su neke naše vizije za budućnost, odnosno, šta bismo hteli da postignemo u sledećim godinama.
Ivana: Na samom početku intervjua ste rekli da Vi i Vaš muž zapravo imate potpuno druga zanimanja. Da li se možda možete setiti nekog ključnog momenta u Vašem životu kada ste doneli odluku da napustite stare poslove i da počnete sa ovom novim poslom?
Paula: Da, u Holandiji sam imala praksu gde sam godinu dana predavala u jednoj školi. Nakon toga sam se preselila u Berlin. Ovde sam, umesto da radim to, počela sa gastronomijom i primetila sam da obožavam taj posao. Isto tako sam primetila da za mene nije pravi posao da stojim u razredu ispred trideset učenika. Predavanje nije bilo za mene. Stoga sam odlučila da se preusmerim i da se koncentrišem na gastronomiju, što je pre 16 godina bilo mnogo lakše nego danas. Jako volim posao koji radim danas. Mislim da sam stvorena za to i da sam našla pravog čoveka sa kojim mogu sve to zajedno da radim.
Ivana: Iz intervjua sam zaključila da nastojite da sve što radite bude posebno. Proizvodite originalno pecivo i spajate pri tome različite kulture, jer nudite fino pecivo iz Portugala i Grčke. Kao i Vaša pekara, i Berlin je grad u kojem se susreću razne kulture. Da li nekada namerno zaposlite ljude iz različitih kultura koji svemu ovome mogu da doprinesu proizvodima iz kuhinje svoje majke ili bake?
Paula: Mi smo otvoreni za takve stvari. Naravno da nas interesuju recepti tih ljudi, pre svega njihovih baka. Moj muž voli da isprobava nove recepte i zaista se raspituje. Imamo pekarku iz Grčke koja pravi grčke stvari. Mnogi naši pekari su Portugalci i portugalsko pecivo je stvarno onakvo kakvo se pravi i prodaje u Portugalu. Imamo i lepinje. Tu ideju smo dobili od jednog radnika koji je poreklom iz Izraela. Ideju za puževe smo dobili od osobe koja je htela da nam proda puževe, a mi smo pomislili da bismo mogli sami da ih pravimo. Novi i dobri recepti su uvek dobrodošli, ali ne želi svako i da oda svoj recept. Mi, takođe, ne odajemo naše recepte.
Anđela/Maja/Ivana: Hvala. Ovo je bio veoma interesantan razgovor!